Der Wasserkreislauf

Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel und kann durch nichts ersetzt werden. Es soll so naturbelassen wie möglich dem Menschen zur Verfügung stehen. Der WBV Harburg gewährleistet die Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser.

Grundwasser ist ein Bestandteil des natürlichen Wasserkreislaufes. Einmal gebildet, verweilt es für einen mehr oder weniger langen Zeitraum in Hohlräumen der jeweils im Untergrund lagernden Gesteine. Jahr für Jahr kommt neues Grundwasser hinzu, älteres wird abwärts oder auch seitlich verdrängt. Ist die Aufnahmegrenze der Gesteine erreicht, so tritt das überschüssige Grundwasser in Bächen und Flüssen an die Oberfläche.

Die Grundwasserleiter

Im Norddeutschen Tiefland wurden während der letzten Eiszeiten mächtige Sand- und Kiesschichten abgelagert. Wie in einem Schwamm wird in vielen kleinen Poren Grundwasser gespeichert. Solche Schichten werden als sogenannte Grundwasserleiter (Aquifere) bezeichnet und stellen aufgrund ihrer großen Ergiebigkeit Vorzugsstandorte für die Wassergewinnung dar.

Die nutzbaren Grundwasservorkommen im Landkreis Harburg sind im Verlauf der jüngeren Erdgeschichte, im Tertiär und Quartär, entstanden. Die wasserwirtschaftlich wichtigen Grundwasserleiter unterteilt man in oberflächennahe und tiefe Wasserleiter. Tonige oder lehmige Schichten trennen häufig die einzelnen Grundwasserstockwerke voneinander.

Eine Erneuerung der Grundwasservorräte, die Grundwasserneubildung, erfolgt fast ausschließlich aus Niederschlägen.

Sauberes Trinkwasser

Trinkwassergewinnung ist auf einen intakten Wasserkreislauf im Naturhaushalt angewiesen und setzt wirksamen Umweltschutz voraus.

Trinkwasser ist das bestkontrollierte Lebensmittel. Die behördliche Überwachung wird durch die Eigenkontrolle der Wasserwerke wirkungsvoll ergänzt. Trinkwasser enthält wie jedes andere Lebensmittel eine Vielzahl von natürlichen Inhaltsstoffen. Fremdstoffe im Wasser sind in einem dichtbesiedelten Land wie der Bundesrepublik Deutschland nicht völlig vermeidbar. Sie werden jedoch durch eine hochentwickelte Technik der Wasseraufbereitung auf ein gesundheitlich unbedenkliches Maß verringert. Wasseraufbereitung ist aber kein Ersatz für einen wirksamen Grundwasserschutz

Nachhaltige Sicherung der Wasserressourcen

  • Innerhalb einer Wassereinzugsregion darf die jährliche Entnahme die jährliche Neubildungsrate nicht übersteigen.
  • Die saisonale Differenz zwischen Dargebot und Nutzung müssen berücksichtigt werden.
  • Die Belastung mit organischen und anorganischen Stoffen darf das Selbstreinigungsvermögen nicht übersteigen.
  • Die wirtschaftliche Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft mit Wasser sowie wirtschaftliche Abwasserbeseitigung muß gewährleistet sein.
  • Die technischen Rahmenbedingungen der Wasserversorgung müssen sich an den ökologischen Leitlinien orientieren.